Meniskus-Operationen sind oft unnötig!

Sehr oft wird bei Meniskusläsionen- und  Verschleiß schnelle Hilfe durch eine Gelenkspiegelung (Arthroskopie) versprochen. Doch in vielen Fällen ist eine Operation nicht erforderlich. Sie kann sogar mehr Schaden anrichten als nutzen.

Die Arthroskopie bei Gelenkverschleiß hat laut dem Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) im Vergleich zu Scheinoperationen und im Vergleich zu nicht-operativen Therapien keinen Vorteil für den Patienten. Lediglich die Injektion von Cortison schnitt nach den Forschungsergebnissen noch schlechter ab. In die Auswertung wurden 11 wissenschaftliche Studien mit über tausend Patienten einbezogen.

 

Es ist wichtig den Meniskus zu erhalten!

Wenn der beschädigte, kollagene Meniskus teilweise oder sogar komplett entfernt wird, droht dem Patienten eine weitere Schädigung des Kniegelenkes mit der Bildung einer Arthrose. Das Kniegelenk wird destabilisiert. Durch ein oft zunächst unbemerktes „unrundes Laufen“ wird dem Verlust des Gelenkknorpels Vorschub geleistet. Es ist daher wichtig auch einen lädierten Meniskus zu erhalten.

Studien zeigen, dass viele Menschen, mit im MRT nachgewiesenen, Meniskusschäden völlig beschwerdefrei sind! Andererseits können Menschen mit kernspintomographisch intakten Menisken erhebliche Beschwerden haben. Es zeigt sich, dass vielmehr ganz andere Faktoren, wie z.B. eine Gelenkinstabilität, eine entscheidende Rolle spielen.

Meniskus-OP oder Placebo-OP: Es macht keinen Unterschied!

Es gibt mehrere Studien die gegen ein schnelles Operieren sprechen: Bei Vergleichen von echten Gelenkspiegelungen und Placebo-Operationen haben die Patienten keinen unterschiedlichen Effekt verspürt! Andere Studien haben sogar gezeigt, dass Arthrosen gerade nach einer Meniskus-Operation rascher fortschreiten.

Patienten in der zweiten Lebenshälfte haben fast alle mehr oder weniger kleine Meniskusrisse. Diese verursachen längst nicht immer Beschwerden. Der Grund ist, dass der Meniskus mit zunehmendem Alter schlechter durchblutet und spröde wird. Da der Meniskus eine schlechte Blutversorgung hat, heilt er ohne eine regenerative Therapie kaum mehr.

 

Auch einen stark lädierten Meniskus unbedingt erhalten

Je jünger und sportlicher ein Patient ist, desto wichtiger ist es den Meniskus zu erhalten und das Knie wieder voll belastbar und das Risiko einer Arthrose klein halten. Einen Meniskusriss per Naht zu heilen, ist lediglich im durchbluteten äußeren Drittel des Meniskus erfolgversprechend.

Daher ist die ideale Behandlung für einen beschädigten Meniskus, eine Methode, die die Regeneration des Meniskus stimuliert.

 

Thrombozytenreiches Plasma (PRP) für den Meniskus

Um zu verstehen, warum Wachstumsfaktoren stark positive Auswirkungen auf die Behandlung von Meniskusverletzungen haben, ist es zunächst erforderlich zu wissen, welche Rolle sie im Prozess der natürlichen Heilung spielen.

Die ersten Schritte einer Gewebeheilung beginnen immer mit dem Anlocken von bestimmten Blutzellen an den Ort der Verletzung. Bei einer Gewebeverletzung kommt es zunächst zu einer Blutung. Bei der Blutgerinnung geben Blutplättchen wichtige Heilungsfaktoren ab. Sie sind von entscheidender Bedeutung für die Heilung und Regeneration des Gewebes.

 

Ein Heilungsprozess im menschlichen Körper besteht aus drei grundlegenden Phasen: 

Phase 1: die Entzündung, 

Phase 2: die Bildung von neuem Gewebe 

Phase 3: die Reifung des neu gebildeten Gewebes

 

Die Wachstumsfaktoren aus den Thrombozyten (Blutplättchen) bewirken eine lokale Entzündungsreaktion. Die verschiedenen Wachstumsfaktoren haben jeweils bestimmte Aufgaben. In dieser Phase treten auch sogenannte Monozyten auf. Es handelt sich um weiße Blutkörperchen, die unmittelbar auf die Entzündungsreize reagieren und eine Immunantwort einleiten.

Die Produktion der Wachstumsfaktoren erreicht die stärkste Aktivität direkt nach dem Entzündungsstadium. Kollagenbildende Zellen (Fibroblasten) beginnen innerhalb der ersten 2 Tage nach einer Verletzung mit ihrer Arbeit. Sie bilden neues Kollagen, dem Hauptbaustein von Geweben wie z.B. Meniskus und Knorpel. Die Fibroblastentätigkeit hält einige Wochen an. Die Reifung von Kollagen kann sogar Monate anhalten.

Jeder dieser Heilungsphasen ist erforderlich, um die nächste Phase einzuleiten. Wenn das entzündliche Stadium nicht eintritt, werden auch keine Fibroblasten in den verletzten Bereich gelockt und so auch kein Kollagen gebildet. Wenn nicht eine signifikante Immunantwort auf das geschädigte Gewebe eingeleitet wird, setzt keine Heilung ein und es folgt eine zunehmende Schädigung des Gelenkes.

Im Falle einer Meniskusverletzung, ist es aufgrund der beschriebenen Tatsachen einleuchtend, dass das beschädigte Gewebe sich nicht selbst reparieren kann. Die Heilung des Meniskus ist abhängig von einer ausreichenden Blutversorgung und regenerierenden Wachstumsfaktoren am Ort der Verletzung. Da weniger als 20% des Meniskusgewebes bei Menschen im Alter über 40 Jahren vaskularisiert (mit Blut versorgt) ist, ist eine Meniskusheilung in der Regel nicht möglich. Einmal geschädigt, ist der Meniskus selbst zu einer Reparatur nicht fähig.

 

Wachstumsfaktoren (PRP) zur Stimulation der Meniskusreparatur

Wachstumsfaktoren die Grundvoraussetzung zur Heilung von verletzten Geweben. Der Kontakt des geschädigten Bereiches mit Wachstumsfaktoren kann tatsächlich das Zellwachstum und die Neubildung von Kollagen signifikant anregen. Werden Wachstumsfaktoren einer Gewebeverletzung zugeführt, so ist das geschädigte Gewebe in der Lage selbst heilen.

Zahlreiche Studien zeigen, dass die Injektion von verschiedenen Wachstumsfaktoren die Meniskuszellaktivität um mehrere hundert Prozent erhöht und die Reparaturtätigkeit in diesem sowie in anderen Geweben des Körpers erhöht. Die Bildung von Glykosaminen (Hauptkomponente der Gelenkflüssigkeit) und die Zellmigration werden ebenfalls angeregt.

In Tierversuchen konnte gezeigt werden, dass ein Meniskusschaden im nicht durchbluteten Abschnitt eine zehnfache Steigerung der Heilungsrate aufweist, wenn die Zugabe eines Fibrinklebers und eines Zellenwachstumsfaktors erfolgt. Es wurde sogar das Einwachsen von Blutgefäßen (Neovaskularisation) und von Granulationsgewebe (Bindegewebe) in den nicht mit Gefäßen versorgten Teil des Meniskus festgestellt.

 

Der Nachweis, dass nicht mit Blut versorgte Zellen im Stande sind zu regenerieren, wenn sie dazu angeregt werden, ist die Grundlage der biologischen Prolotherapie mit plättchenreichem Plasma (PRP) bei Meniskusschäden.

 

Das schlechte Heilungspotential von Meniskusrissen hat vor allem in den USA dazu geführt nach neuen regenerativen Methoden Ausschau zu halten. Den geschädigten Menisken mangelt es an den entscheidenden Wachstumsfaktoren, um eigenständig zu heilen.

Die Forschungsergebnisse zeigen, dass Wachstumsfaktoren die Zellneubildung in den Menisken und die Kollagenbildung stark erhöhen. Meniskusrisse können tatsächlich zur Reparatur angeregt werden.